Die goldenen Roßbollen
Wo sich einst die stolze Burg Vilseck erhob, kündet nur noch verfallenes Gemäuer vom ehemaligen Glanz. Wucherndes Gestrüpp wächst in den Höfen und die Raben sitzen in den morschen Fensterleibungen. Einmal spielten ein paar Kinder in den Trümmern der Ruine. Da fanden sie in einem entlegenen Gewölbe frischen Pferdemist, der an einer Stelle lag, an die nie ein Ross hinkommen kann. Das kam den erstaunten Kindern denn doch seltsam vor. Einige von ihnen nahmen daher etliche Roßbollen mit. Zu Hause zeigten sie ihren sonderbaren Fund und siehe da – die Roßbollen hatten sich in pures Gold verwandelt. Schnell liefen sie nach Vilseck zurück, um auch die restlichen zu holen. Aber sie fanden kein Stäubchen mehr.
